Immer mehr Gerichte bestätigen: Kunden können vom Online Casino Geld zurück verlangen. Aber was gibt es hier zu beachten und gibt es irgendwelche Ausnahmen? Hier informieren wir Sie zu den wichtigsten Hintergründen und gehen auf Fragen ein, mit welchen uns Mandanten in unseren täglichen Gesprächen konfrontieren. Wenn danach noch Punkte offen bleiben, stehen wir im Rahmen unserer kostenlosen Erstberatung gerne zur Verfügung.
Zusammenfassung:
Die allermeisten Online Casino Kunden wussten es nicht, aber: Online Casinos waren nach dem Glücksspielsaatsvertrag in Deutschland bis zum 01.07.2021 - und meistens auch danach - illegal. Deshalb können Online Casino Kunden ihr verlorenes Geld zurückholen - und zwar die Verluste der letzten 10 Jahre. Die Erfolgsaussichten einer Online Casino Klage sind sehr gut, mehr als 90% der Fälle sind vor Gericht erfolgreich, Tendenz steigend. Im Mai 2022 hat sich mit dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt das erste Obergericht in Online Casino Klagen geäußert - und in einem bahnbrechenden Urteil das Casino zur Rückzahlung der Verluste verurteilt. Dem folgten die Oberlandesgerichte in München, Köln, Dresden und Koblenz (Stand: Januar 2023). Mehr zur aktuellen Rechtsprechung können Sie hier nachlesen. Eine Rückforderung ist allerdings nicht in allen Fällen möglich. Welche Voraussetzungen vorliegen müssen, gegen welche Casinos vorgegangen werden kann und was es sonst zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ja. Die wenigsten Online Casino Kunden wussten es, aber das Anbieten von Glücksspiel im Internet war in Deutschland nach dem Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) bis zum 1. Juli 2021 grundsätzlich verboten, mit anderen Worten: illegal. Auch nach dem 1. Juli 2021 haben die meisten Online Casinos keine Lizenz besessen. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sind Verträge über illegale Waren oder Dienstleistungen nichtig. Das bedeutet, dass der Vertrag zwischen Kunde und Casino, welcher durch das Bestätigen der AGB zustandegekommen ist, ungültig ist. Und bei ungültigen Verträgen kann man das Geleistete nach dem BGB zurückverlangen. Das Online Casino muss dem Kunden also das verlorene Geld zurückzahlen - und zwar die Verluste der letzten 10 Jahre. Das betrifft auch Verluste nach dem 1. Juli 2021.
Diese Auffassung bestätigen auch die deutschen Gerichte: weit mehr als hundert Landgerichte haben sich mittlerweile mit Online Casino Rückforderung befasst und in mehr als 90% der Fälle das Casino zur Rückzahlung verpflichtet, Tendenz steigend. Vor allem die bahnbrechenden Urteile der Oberlandesgerichte (OLG) in Frankfurt am Main, München, Köln, Dresden und Koblenz waren schwere Niederlagen für die Casinos. Es ist davon auszugehen, dass bald weitere OLG folgen. Für die Casinos stehen die Karten also denkbar schlecht. Mehr Informationen und Urteile zum Download finden Sie in unserem Artikel zur aktuellen Rechtsprechung.
Schon tausende Kunden haben mittlerweile Klage eingereicht und fordern vom Online Casino Geld zurück. Ohne Anwalt und ein gerichtliches Vorgehen wird aber nichts zu erreichen sein. Auch Marketing-Dienstleister, die teilweise als Verbraucherportale auftreten, beauftragen letztlich eine Kanzlei mit der Durchsetzung der Ansprüche. Mit dieser Strategie wollen die Casinos potentielle Kläger abschrecken - dabei sind die Erfolgsaussichten sehr hoch.
Alle - ohne Ausnahme. Nach Glücksspielstaatsvertrag war das Anbieten von Glücksspiel im Internet nämlich grundsätzlich verboten. Entsprechend sind alle Online Casinos betroffen. Dazu gehören unter anderem Pokerstars, Tipico, Bwin, Wildz, Wheelz, Caxino, Interwetten, Sunmaker, Sunnyplayer, Magic Red, Platincasino, Leo Vegas, Karamba, Casumo, Mr. Green, 888, Partypoker und viele weitere mehr. Auch nach dem 1. Juli 2021 hatten die Casinos in aller Regel keine Lizenz, sodass auch nachher eingetretene Verluste zurückgefordert werden können.
Vor Gericht berufen sich die Casinos darauf, dass sie eine Glücksspiel-Lizenz im Land ihrer Herkunft (meistens Malta) hatten. Für das Anbieten von Glücksspiel in Deutschland ist eine maltesische Lizenz aber nicht ausreichend. Es spielt dabei auch keine Rolle, dass die Lizenz von einem anderen EU-Staat ausgestellt wurde. Die Gerichte haben wiederholt entschieden, dass die deutschen Regelungen mit EU-Recht vereinbar sind (mehr zur aktuellen Rechtsprechung). Derzeit ist es allerdings leider nicht möglich gegen Online Casinos vorzugehen, welche ihren Sitz nicht auf Malta haben. Hier stehen (noch) praktische Gründe entgegen.
Auch für Sportwetten hatten die allermeisten Anbieter über viele Jahre keine Lizenz. Diese haben sie teilweise erst im Oktober 2020 erhalten, sodass auch dieses Angebot über viele Jahre illegal war. Erste Gerichte haben Spielern mittlerweile auch die Sportwetten Verluste zugesprochen (z.B. das Landgericht Dresden). Allerdings steht die Rechtsprechung derzeit noch am Anfang, weshalb eine Prozessfinanzierung hier nicht möglich ist. Gerne prüfen wir Ihren Anspruch bei Sportwetten individuell und nennen Ihnen die Kosten für eine Selbstzahlung. Selbiges gilt, wenn Sie von Schleswig-Holstein aus gespielt haben. Hier galt zwar eine Sonderregelung des Glücksspielstaatsvertrags, allerdings haben die meisten Casinos auch in Schleswig-Holstein keine gültige Lizenz gehabt.
Zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht (Stand: Januar 2023). Dies gilt vor allem bei Casinos mit Sitz auf Curaçao oder Zypern, aber auch für einige Casinos mit Sitz auf Malta. Grund hierfür sind weniger juristische, als viel mehr praktische Probleme: so gibt es teilweise Probleme bei der Zustellung der Klage. Die Zustellung eines Schriftstücks ist in Deutschland in aller Regel völlig unproblematisch. Dies gestaltet sich aber bei Briefkastenfirmen teilweise ungleich schwerer. Ebenso gibt es immer wieder Probleme bei der Durchsetzung der Ansprüche. Das bedeutet, dass sich Casinos nach verlorener Klage teilweise weigern das geschuldete Geld auch wirklich zu bezahlen. In Deutschland müsste man in diesen Fällen Pfändungen durch den Gerichtsvollzieher fürchten. Die Einleitung eines Vollstreckungsverfahrens auf Malta (oder Curaçao oder Zypern) ist dagegen oftmals ein langwierige und mühsame Angelegenheit. Insbesondere wenn sich die Fälle aber häufen, ist die Vollstreckung im Heimatland des Casinos nicht nur eine realistische und aussichtsreiche, sondern auch eine lohnenswerte Option.
An der Lösung dieser praktischen Probleme wird bereits mit Nachdruck gearbeitet. Nicht nur die Kunden, auch die Finanzierer und Kanzleien haben ein Interesse daran, auch die derzeit problematischen Casinos für ihr rechtswidriges Verhalten, mit welchem sie auf Kosten ihrer Kunden Milliarden verdient haben, bald zur Rechenschaft zu ziehen. Es empfiehlt sich daher, bereits jetzt die Ein- und Auszahlungsübersicht bei allen Casinos anzufordern und dann gegebenenfalls mit einem Vorgehen noch abzuwarten (Sie können die Übersicht hier anfordern). Die bisher erfolgreich geführten Verfahren gegen Casinos auf Zypern oder Curaçao werden erst noch zeigen, ob man hier künftig wird erfolgreich sein wird. Sobald es so weit ist, informieren wir Sie per E-Mail. Mehr zu den Problemen bei Online Casino Klagen können Sie in unserem Artikel nachlesen.
Im ersten Schritt müssen Sie eine Ein- und Auszahlungsübersicht beim Casino anfordern. Auf deren Grundlage wird die einklagbare Verlusthöhe berechnet. Ein Musterschreiben und die Adressen der Casinos erhalten Sie auf unserer Seite. Nach Erhalt der Übersicht prüfen wir Ihre individuellen Möglichkeiten und beraten Sie persönlich und transparent zum weiteren Vorgehen. Wir werden Ihnen nur dann zur Klage raten, wenn diese auch wirklich aussichtsreich ist und Sie am Ende auch Ihr Geld bekommen - Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Dank unserer Erfahrung aus weit über 1.000 Beratungen wissen wir sehr gut was möglich ist und was nicht. Eventuell kann es also sein, dass Abwarten das Ratsamste ist. Auf Grundlage unserer Beratung entscheiden Sie, ob Sie ein Verfahren selbst oder mit einem Prozessfinanzierer finanzieren möchten. Sie müssen erst dann etwas unterschreiben, wenn Sie sich für ein Vorgehen entschieden haben - vorher ist alles unverbindlich und kostenlos.
Wenn Ihr Verlust pro Casino 10.000 € und mehr beträgt, können Sie Ihre Klage von einem Prozessfinanzierer finanzieren lassen. In diesem Fall ist die gesamte Klage für Sie kostenlos und risikofrei. Unser Honorar und die Gerichtskosten werden allesamt vom Prozessfinanzierer getragen. Dafür vereinbaren Sie mit dem Prozessfinanzierer, dass Sie 37% des wiedererhaltenen Geldes an den Finanzierer abtreten - und zwar nur im Erfolgsfall. Sollte die Klage wider Erwarten scheitern, haben Sie keinerlei Kosten. Gerne bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit der Selbstzahlung an. In diesem Fall behalten Sie das gesamte vom Online Casino rückerstattete Geld, ebenso werden Ihre gesamten Kosten im Erfolgsfall vom Casino getragen, sodass auch die Klage letztlich kostenlos war. Die genaue Höhe der Kosten bei Selbstzahlung bemisst sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) und wird anhand des Streitwerts ermittelt. Diese können wir Ihnen mitteilen, sobald die genaue Höhe des Verlusts feststeht.
In der Regel kann eine Klage gegen Online Casinos ungefähr 10-12 Monate dauern. Die genaue Dauer hängt auch von der Auslastung des Gerichts ab. In Einzelfällen kann das Verfahren auch wesentlich schneller beendet werden, insbesondere wenn das Casino vergleichsbereit ist.
Von Online Casino Geld zurück Klagen gegen Zahlungsdienstleister wie Klarna, Paypal, Paysafecard, Sofortüberweisung, Neteller oder Skrill ist abzuraten. Nur wenige Juristen vertreten die Auffassung, dass man auch von Klarna, Paypal und Co. Geld zurückfordern kann, welches man im Online Casino eingezahlt hat (so z.B. das Landgericht (LG) Ulm, Az. 4 O 202/18). Nach Auffassung der meisten Experten, richten sich Online Casino Geld zurück Klagen ausschließlich gegen das jeweilige Casino. Diese Meinung vertritt auch das Oberlandesgericht (OLG) München (Az. 19 U 793/18). Hier haben die Richter entschieden, dass die Zahlungsunternehmen keine Pflicht haben, die Überweisungen auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Darüber hinaus war lange Zeit auch nicht richterlich geklärt, dass Online Casinos illegal sind. In diesem Artikel gehen wir näher auf das Thema ein.
Für eine Strafbarkeit ist immer ein Vorsatz erforderlich. Entsprechend hat man sich wegen Teilnahme an illegalen Glücksspiel nur dann strafbar gemacht, wenn man auch wusste, dass Spielen im Online Casino illegal war. Dies wussten die allermeisten Online Casino Kunden aber nicht. Die Casinos haben mit ihrem Angebot ganz selbstverständlich und offensiv auf allen Kanälen geworben und den Kunden dadurch den Eindruck vermittelt, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Vor Gericht behaupten die Casinos, dass sich die Kunden über die Legalität hätten informieren müssen. Dieser Standpunkt ist von den Oberlandesgerichten allerdings deutlich abgewiesen worden, weil von einem Verbraucher keine umfassende juristische Recherche abverlangt werden kann. Wer also nicht wusste, dass Online Casinos illegal waren, muss auch keine strafrechtlichen Folgen befürchten. Unserer Kanzlei ist auch kein Fall bekannt, in welchem Spielen im Online Casino strafrechtliche Konsequenzen nach sich gezogen hätte (Stand: Januar 2023).
Um gegen die Online Casinos klagen zu können, müssen Sie genau wissen, wie viel Geld Sie verloren haben. Das ist für die meisten Spieler aber schwierig nachzuvollziehen. Deswegen benötigen wir eine Übersicht über alle Ein- und Auszahlungen über die gesamte Spielzeit. Die Online Casinos sind nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dazu verpflichtet, Ihnen Ihre Verluste mitzuteilen. Dafür spielt es keine Rolle, wenn Ihr Account gelöscht oder gesperrt ist. In der Regel erhält man von den Casinos auch innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen eine Antwort auf die Anfrage. Eventuell kann es erforderlich sein, dass man sich dafür mit seinem Personalausweis verifizieren muss. Über folgenden Link können Sie diese Anfrage stellen.
Die gesamte Kommunikation mit dem Casino, den gegnerischen Rechtsanwälten und dem Gericht läuft über unsere Kanzlei. Wir sind als Rechtsanwaltskanzlei zu besonderer Verschwiegenheit verpflichtet. Teilweise kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass Sie Post vom Gericht bekommen - dies dürfte aber höchstens in einem sehr geringen Umfang geschehen.
Zur Finanzierung ihrer Spielsucht haben sich manche Spieler wegen Betrugs, Diebstahl oder ähnlichen Delikten in der Vergangenheit strafbar gemacht und sind dafür verurteilt worden. Um erfolgreich gegen Online Casinos klagen zu können, spielt das aber keine Rolle und kommt auch nicht zur Sprache. Hier gilt es auch zwischen einem Zivil- und einem Strafverfahren zu unterscheiden: eine Online Casino Klage ist ein zivilrechtlicher Vorgang, entsprechend kommen vergangene Strafdelikte hier nicht zur Sprache.
Wenn das Casino vergleichsbereit ist, kann es sein, dass es keine Gerichtsverhandlung gibt. Wenn nicht, müssen Sie bei der Gerichtsverhandlung anwesend sein. Das Verfahren findet am Landgericht an Ihrem Wohnort statt. Unsere Rechtsanwälte beraten Sie vor dem Termin und begleiten Sie zur Verhandlung. Der Termin dauert meist nur ca. 10-15 Minuten und ist für Sie nicht mit Aufwand verbunden.
Wenn
können Sie mit hohen Erfolgsaussichten vom Online Casino Geld zurück verlangen. Registrieren Sie sich einfach auf unserer Seite, um alle Schritte einzuleiten. Im ersten Schritt müssen Sie eine Ein- und Auszahlungsübersicht bei den Casinos anfordern - eine Textvorlage und E-Mail Adressen stellen wir Ihnen zur Verfügung.
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